#1 – Motivation

Motivation, ein zusätzlicher Antrieb

»Der Köder muss dem Fisch und nicht dem Angler schmecken.«

Motivation ist ein Gefühl, sowas wie eine innere Energie, die Menschen antreibt, etwas zu tun. Wichtig ist: Jeder hat seine eigenen Antriebsfaktoren. Motivation kann nicht „auf Knopfdruck“ entstehen und funktioniert bei jedem anders. Viele machen den Fehler und verallgemeinern ihre eigene Motivationsstruktur für alle anderen. Die Lösung liegt aber darin, genau das nicht zu tun, sondern die Dinge von der anderen Seite her anzupacken.

Disziplin – ein allgemeiner dauerhafter Antrieb
Erziehung, Belehrung und Anleitungen dienen dazu, Kinder und Erwachsene in Familie, Gesellschaft und im Arbeitsbereich ein Leben lang dazu zu bringen, sich zu ihrem und allgemeinem Nutzen ordnungsgemäß zu verhalten. Das kann mehr oder weniger streng, kompetent, geschätzt und mehr oder weniger notwendig sein, und auch mehr oder weniger gelingen.

Motivation – ein zusätzlicher Antrieb

Nicht selten reicht der von der Disziplin veranlasste Antrieb nicht aus. Aktuell gibt es zum Beispiel nicht wenige Menschen, denen es überhaupt nicht passt, dass Sie wegen des in Zeiten des Corona Virus verlangten ordnungsgemäßen Verhaltens massiv in ihrem privaten Bereich eingeschränkt werden. Und was nun? Müsste man sie motivieren? Könnte man sie überhaupt motivieren? Oder angenommen, wir verlangen von einem Mitarbeiter eine Aufgabe, wozu er oder sie verpflichtet ist, aber keinen Antrieb verspürt – müssen wir sie / ihn dann zusätzlich motivieren oder können wir hoffen, dass sie / er sich selbst motiviert? Wir können es beobachten und dann entscheiden, wie wir uns verhalten.

Mehr ist nicht unbedingt gut
Es bedarf eines gewissen Maßes an Zufriedenheit mit den Rahmenbedingungen, unter denen Menschen leben und arbeiten, damit sie leistungswillig und auch leistungsfähig sind. Andererseits, wenn die Zufriedenheit ein bestimmtes Maß überschreitet, kann der bisherige Antrieb zu blockierender Bequemlichkeit werden. Der Kunde kann dann de facto zum Störfaktor werden. Wenn durch passende Rahmenbedingungen ein bestimmter Grad der „Sättigung“ eines Mitarbeiters erreicht ist, steigen natürlich auch die Ansprüche und die Wirkung lässt insgesamt nach. Klaus hat bei einer Untersuchung festgestellt: Wo di Zufriedenheit der Mitarbeiter am höchsten war, war die Kundenzufriedenheit am niedrigsten.

Unterschied zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation
Extrinsisch bedeutet von außen her, nicht aus eigenem Antrieb erfolgend, zum Beispiel Motivation durch Belohnung und Anerkennung. Noch besser ist es, so behaupten manche Psychologen, wenn Menschen sich von innen heraus (intrinsisch) antreiben. Wir sind davon nicht überzeugt. Die innere Motivation kann auch das Ergebnis einer strengen Erziehung sein, sozusagen nicht von innen heraus, sondern fremdgesteuert, ohne dass es der „motivierte Mensch“ wahrnimmt.

Motivation im neuen Führungsverständnis
Zielführend ist unserer Meinung nach so viel Selbstführung, Selbststeuerung
und Selbstverantwortung für die Mitarbeiter wie möglich. Für Führungskräfte gilt
deshalb: Mitarbeiter können sich dadurch zum Unternehmer im Unternehmen
entwickeln.